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Bleaching

Bleaching?Bleaching ist der englische Begriff für Bleichen. Zahnbleaching meint also das Bleichen der Zähne, damit sie hinterher wieder so weiß aussehen, wie einst die Milchzähne in der Kindheit – oder eben noch weißer. Zahnbleaching ist ein chemischer Prozess. Dabei wird Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid als Bleachingmittel eingesetzt. Letzteres wird aus Wasserstoffperoxid und Harnstoff hergestellt. Beide Peroxide lösen einen Vorgang aus, der vergleichbar ist mit dem Blondieren der Haare, nur dass hierbei die Zähne aufgehellt werden.

Warum überhaupt Bleaching?

Ein weißes Lächeln ist längst zentraler Bestandteil der gesellschaftlichen Ästhetik und Hygienekultur. Strahlend weiße Zähne suggerieren dem Gegenüber, dass man gesund und gepflegt ist. Schöne Zähne zeigen direkt, dass man auf sich bis ins Detail achtet. Das wiederum stärkt das Selbstvertrauen – selbst bei schwierigen Situationen und in Verhandlungen.

Um die Frage zu beantworten, warum man überhaupt ein Bleaching braucht, ist es wichtig zu wissen, dass natürliche Zahnfarben sehr unterschiedlich sind. Absolut weiße Zähne gibt es von Natur aus nur in seltenen Ausnahmen. Zähne haben einen individuellen Farbton, wobei der dunklere Teil am deutlichsten am Zahnhals zu erkennen ist.

Zahnärzte unterscheiden drei Grundtöne der Zahnfarben:

  1. Braune Zähne
  2. Gelbe Zähne
  3. Graue Zähne

Auch Kombinationen aus den Grundtönen – wie beispielsweise blaue Zähne – können durchaus natürlich sein. Ästhetisch sind sie jedoch nicht. Betroffene wollen häufig schlicht weiße Zähne haben – auch wenn die helle Farbe nicht der natürlichen Zahnfarbe entspricht.

Darüber hinaus ist zu bemerken, dass selbst sehr weiße Zähne einem natürlichen Alterungsprozess ausgesetzt sind. Im Laufe der Jahre wird der Zahnschmelz dünner und die Zähne nehmen allmählich eine dunklere Farbe an, die immer mehr Menschen als störend und unästhetisch empfinden. Verfärbte Zähne gelten in unserer Gesellschaft zunehmend als Synonym für ein ungepflegtes Äußeres.

Für Nikotin, Kaffee, Tee und Rotwein ist der Zahnschmelz eine Art Depot, in dem sich die Farbpigmente der Genussmittel sammeln. Dadurch entsteht letztendlich auch eine Verfärbung der Zähne. Regelmäßige Zahnpflege, ob mit einer Handbürste oder einem elektrischen Gerät, richtet auf Dauer nichts gegen dunkler werdende Zähne aus. Auch viele Zahncremes, die weiße Zähne versprechen, können den Verfärbungsprozess nicht aufhalten, denn mit einer Zahnpasta wird nur die Zahnoberfläche gereinigt oder abgetragen.

Neben der natürlichen Alterung der Zähne in Verbindung mit den genannten Genussmitteln gibt es noch andere Ursachen, die zu einer unansehnlichen Verfärbung der Zähne führen können. Auch ein kranker, kariöser Zahn kann sein Aussehen verändern. Ebenso ist eine Zahnverfärbung nach einer Wurzelbehandlung möglich. Dabei handelt es sich nicht um Farbveränderungen, die durch Ablagerungen von außen entstehen wie beispielsweise bei Nikotin oder Koffein. Die Verfärbungen finden im Inneren des Zahnes statt. Das gilt auch bei der Einnahme bestimmter Medikamente, die ebenfalls Farbveränderungen zur Folge haben können. Beispiele dafür sind Appetitzügler, Entwässerungstabletten, Psychopharmaka oder Tetracycline, die als Breitbandantibiotikum relativ häufig verschrieben wird.

Verfärbungen, die im Inneren des Zahns entstehen, lassen sich auch nicht mit einer speziellen Zahnpasta oder durch eine ausgiebige Politur entfernen. Nur ein Zahnbleaching kann hier helfen. Anders stellt es sich bei Lebensmitteln dar, die das Gebiss verfärben. Beerenfrüchte und Kirschen enthalten Farbstoffe, die sich auf dem Zahnschmelz ablegen. Denselben Effekt haben Balsamico, Curry und Sojasoße. Was ist im ersten Augenblick vielleicht abstoßend aussieht, lässt sich leicht mit einem Schluck Wasser lösen.

Bei Rauchern sind es die Teerstoffe, die im Tabak enthalten sind. Beim Rauchen lagern sich diese Stoffe auf den Zähnen ab und verfärben sie dunkel. Der Zahnarzt kann diese Verfärbungen im Rahmen einer sogenannten professionellen Zahnreinigung mit Hilfe von Ultraschall und der Polierbürste entfernen.

Passionierte Teetrinker wissen, dass schon beim Trinken ein bräunlicher Belag an der Tasse haften bleibt. Das lässt sich auch bei grünem Tee feststellen. Ebenso wie an der Tasse, setzen die Rückstände sich am Zahnschmelz fest und verändern allmählich das Aussehen der Zähne. Ein ähnliches Phänomen ist bei Kaffee- und Rotweinkonsumenten zu beobachten. Mangelernährung kann ebenfalls zu Verfärbungen der Zähne führen. Bei der Aufnahme von säurehaltigen Lebensmitteln wie Saft oder Nektar von Ananas oder Orangen dürfen die Zähne nicht unmittelbar danach geputzt werden, denn es könnte die Fruchtsäure in Zahn und Zahnfleisch einmassiert werden. Es wird empfohlen, vor der Zahnreinigung den Mund mit Wasser auszuspülen. Gerade weil Zahnverfärbungen unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen, ist es wichtig, vor einem Zahnbleaching einen Zahnarzt zu konsultieren.

Übersicht über die wichtigsten Bleaching Methoden

Bleaching MethodenBleaching ist eine kosmetische Anwendung, die auf schonende Weise Zähne aufhellt. Die natürlich vorhandenen oder angesammelten Farbpigmente werden behutsam aus dem Zahnschmelz gelöst. Der Bleichprozess entfärbt die Zähne Zug um Zug, ohne dass dabei der Zahnschmelz und das Dentin, auch Zahnbein genannt, angegriffen werden. Der Wunsch nach weißen Zähnen ist keine Modeerscheinung. Schon vor Jahrhunderten war es besonders unter wohlhabenden Menschen verbreitet, verfärbte Zähne aufzuhellen. Bei der Wahl der Mittel vertraute man dabei auf Hausmittel wie Zitronensaft, Backpulver, Salz oder Chemikalien, die entweder wirkungslos waren oder zu schweren Schädigungen der Zähne oder des Organismus führten. Dies hat sich grundlegend gewandelt: Heute gibt es Verfahren, die seit Jahren erprobt sind und ohne schädliche Nebenwirkungen zum gewünschten Erfolg führen.

Für ein erfolgreiches und dauerhaftes Bleaching sind mehrere moderne Methoden verfügbar. Allgemein werden Präparate angewendet, die aus Wasserstoffperoxid bestehen. Dieser Grundbestandteil von Bleachingmitteln mit der chemischen Summenformel H2O2 ist beispielsweise in Carbamidperoxid enthalten. Beim Zahnbleaching wird die Substanz auf den verfärbten Zahn aufgetragen. Das Wasserstoffperoxid dringt in den Zahn ein und spaltet die Sauerstoffradikale ab. Dieser Vorgang bewirkt, dass die Sauerstoffradikale im Zahn eine chemische Veränderung herbeiführen, die wiederum gegen die Verfärbungen arbeitet. Vorher dunkle Zähne werden hierdurch weiß.

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Methoden:

Home Bleaching: Bleaching mit Schiene und passendem Gel zuhause

Eine Methode der Zahnaufhellung ist das sogenannte „Home Bleaching“. Dabei kommt eine Bleaching-Schiene zum Einsatz, die vom Zahnarzt individuell für den Patienten angepasst und im Dentallabor oder in der Praxis gefertigt wird. Zunächst wird ein Abdruck der Zähne erstellt. Aus der Abformung entsteht ein Zahnmodell, über das von einem Zahntechniker eine Schiene aus Kunststoff gezogen wird, die exakt die Zähne überdeckt und bis zum Zahnfleisch reicht. Die Zahnschiene wird vom Patienten selbst mit einem Gel gefüllt. Dieses Gel dient zur Aufhellung der Zähne und enthält, je nach dem Verfärbungsgrad der Zähne, einen unterschiedlich starken Anteil an Peroxid.

Von der Konzentration der Verfärbung hängt ab, wie lange der Patient die Zahnschiene tragen muss, um eine Aufhellung bis hin zu den gewünschten Nuancen zu erreichen. Der zeitliche Rahmen beginnt bei einer Stunde Tragezeit, kann aber auch bis zu acht Stunden dauern. Auch die Häufigkeit der Behandlung wird durch die Art der Zahnverfärbungen bestimmt. Umso ausgeprägter die Verfärbungen sind, umso länger dauert die Anwendung. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass der Patient eigenverantwortlich – anhand des jeweiligen Status – entscheidet, wann er die Schiene mit dem Gel trägt.

Darüber hinaus kann der Anwender auch selbst entscheiden, wann er erneut mit dem Home Bleaching beginnt, um die weißen Zähne kontinuierlich zu erhalten.

In-Office Bleaching: Power Bleaching beim Zahnarzt

Das In-Office Bleaching bezeichnet das Bleaching in der Zahnarztpraxis. Es ist auch unter dem Begriff „Power Bleaching“ bekannt. Wie die Begriffe „In-Office“ (engl. für „in der Praxis“) und der Begriff „Power“ (engl. für „Kraft“) implizieren, kommen bei dieser Methode Präparate in der Zahnarztpraxis zum Einsatz, die eine stärkere Konzentration aufweisen als beim Home-Bleaching. Bei dieser Methode des Zahnbleachings wird die Aufhellungssubstanz direkt auf die Zähne gestrichen, die aufgehellt werden sollen.

Das Zahnfleisch wird dabei mit einem Überzug, dem sogenannten Kofferdam (abgeleitet aus dem Englischen Cofferdam / zu Deutsch etwa: „wasserdichter Deich„) geschützt, der aus einem gummiähnlichen Material besteht. Der Schutz kann auch mit dem Gingiva Protector – einem Material zum Schutz des Zahnfleischs – erfolgen, das eine besondere Fließfähigkeit besitzt und somit optimal geeignet ist, das Zahnfleisch zu schützen. Bei besonders intensiven Verfärbungen wird zusätzlich mit UV-Licht gearbeitet. Diese Lampen strahlen ein kurzwelliges, blaues Licht („UV-Strahlen“) aus und verstärken die Wirkung des Bleaching-Gels. Die Anwendung dauert circa 15 bis maximal 45 Minuten. Das Ergebnis ist sofort sichtbar. Bei Bedarf kann die Anwendung wiederholt werden.

Wird beim Patienten zum ersten Mal eine Zahnaufhellung durchgeführt, reicht in den meisten Fällen eine einmalige Behandlung nicht aus. Erst nach dem zweiten Zahnbleaching ist mit einem dauerhaften Erfolg zu rechnen. Wobei die Dauerhaftigkeit im Durchschnitt bei etwa einem Jahr liegt.

Eine moderne Alternative zum UV-Licht sind Laser. Sobald der Zahnarzt alle Zähne mit dem Bleaching-Gel bestrichen hat, werden sie mit dem Laser bestrahlt. Bei dieser Methode dauert die Behandlung nur wenige Minuten. Nach etwa vierzehn Tagen ist eine Wiederholung erforderlich.

Zu den neuen Verfahren zählt auch das Full-Mouth-Bleaching. Hierbei wird mit einem Gel gearbeitet, das einen Wasserstoffperoxid-Anteil von 15 Prozent besitzt. Das Gel wird wie üblich auf die Zähne aufgetragen und im Anschluss durch ein kaltes LED-Licht aktiviert. Zähne und Zahnfleisch werden durch das Licht nicht erwärmt. Temporäre Schmerzempfindlichkeiten der Zähne werden dadurch vermieden. Die schonende Aufhellung erzielt die gleichen Resultate wie die anderen genannten Methoden zum In-Office Bleaching.

Walking-Bleach Technik / Internal Bleaching von wurzelbehandelten Zähnen

Nach einer Wurzelbehandlung ist ein Zahn tot. Er kann daher nicht mit herkömmlichen Mitteln aufgehellt werden, da das herkömmliche Bleachingmittel von außen nicht in den Zahn hinein zieht. Hier hilft nur die sogenannte Walking-Bleach-Technik, die ausnahmslos beim Zahnarzt in der Zahnarztpraxis realisiert werden kann. Der abgestorbene Zahn wird hierbei geöffnet und von innen heraus mit einem speziellen Gemisch aufgehellt. Zuvor muss das verschließende Inlay, Onlay oder die Krone vom Zahnarzt geöffnet werden. In die Höhle, die bereits bei der Wurzelbehandlung gebohrt wurde und in der sich die Pulpa (das Zahnmark) befand, wird anschließend das spezielle Aufhellungsmittel1 gefüllt. Nach der Prozedur wird der Zahn mit einem Provisorium verschlossen. Der Zahnaufheller bleibt einige Tage in der Zahnhöhle. Wenn die Behandlung abgeschlossen ist, wird der provisorische Verschluss entfernt und der Zahn wieder dauerhaft versiegelt.

Beim Walking-Bleaching geschieht die Zahnaufhellung mit einer zeitlichen Verzögerung, denn das Peroxid muss sich langsam von der Zahnhöhle durch den Zahnschmelz arbeiten. Unter Umständen muss die Behandlung wiederholt werden, bis der Zahn in der gewünschten Farbe erscheint. Deshalb unterlassen es Zahnärzte, den Zahn vorschnell zu verschließen. Ein Provisorium ist hier definitiv das Mittel der Wahl.

Da ein wurzelbehandelter Zahn meist von gesunden Zähnen umgeben ist, kann hierdurch Schritt für Schritt die Zahnfarbe des abgestorbenen Zahns an die Farbe der umgebenden Zähne angeglichen werden. Auch wenn die Prozedur schmerzhaft und langwierig klingt, so ist dies nicht der Fall. Da der Zahn nach der Wurzelbehandlung keinen Nerv mehr besitzt, kann auch nichts im Zahn Schmerzen verursachen. Die Walking Bleach Technik ist daher nicht nur optimal dazu geeignet, einen nach einer Wurzelbehandlung nachgedunkelten Zahn aufzuhellen, sondern auch nach einem Bleaching den letzten verbleibenden dunkleren Zahn (eben den wurzelbehandelten Zahn) gezielt aufzuhellen. Hierdurch sind ein flächendeckendes Bleaching und ein einheitliches, strahlend weißes Lächeln trotz Wurzelbehandlung möglich.

Welche Bleaching Methode ist die richtige für mich?

Welche der Bleaching Methoden angemessen ist, entscheidet der Patient zusammen mit dem Zahnarzt, der wiederum seinen Vorschlag auf den individuellen Zahnstatus des Patienten begründet. Ein Richtig oder Falsch gibt es nicht, da jede Methode für ein bestimmtes Konzept steht. Das Home-Bleaching wird dann in Anspruch genommen, wenn das Gebiss insgesamt einer Aufhellung bedarf und der Patient selbstbestimmt Nachbleachen will. Wer weniger Zeit für das Zahnbleaching investieren will oder wer bereits eine Wurzelbehandlung hatte, erzielt die besten Erfolge mit dem Methodenkanon des In-Office Bleaching.

Besonders gute Ergebnisse werden durch die Kombination des Zahnbleachings in der Zahnarztpraxis mit dem Home-Bleaching erzielt. Diese Kombination hat sich bewährt und ist auch bei starken Verfärbungen eine gute Möglichkeit, um wieder schöne, weiße Zähne zu erhalten. Andererseits ist diese Variante natürlich auch sehr teuer.

Wie lange hält das Bleaching?

Nach einem erfolgreichen Zahnbleaching hängt es von jedem persönlich ab, wie lange die Zähne strahlend weiß bleiben. Wer weiterhin raucht, Kaffee oder Tee trinkt und dabei die Mundhygiene vernachlässigt, muss damit rechnen, dass bald wieder die ersten Zahnbeläge und anschließend auch Verfärbungen zu sehen sind. Je nach Methode und Konsumgewohnheiten kann man davon ausgehen, dass die Zahnaufhellung zumindest ein Jahr bis hin zu mehreren Jahren2 anhält. Eine regelmäßige Zahnreinigung, ausgeführt von einem Zahnarzt, verhindert ein rasches Nachdunkeln der Zähne. Nach einiger Zeit empfiehlt sich eine Nachbehandlung. Da die Zähne schon vorgebleicht sind, kann die Auffrischung mit einer geringeren Menge Peroxid durchgeführt werden und ist somit schonender und günstiger als eine Erstbehandlung.

Verfärbungen, die durch Nikotin oder Lebensmittel entstanden sind, können in der Regel auch mit einer professionellen Zahnreinigung durch den Zahnarzt beseitigt werden. Sind die Zähne aus anderen Gründen dunkler geworden, hilft nur ein erneutes Zahnbleaching.

Um das Ziel der Aufhellung nicht zu gefährden, dürfen in den ersten 24 Stunden nach der Behandlung beim Zahnarzt keine Lebensmittel gegessen oder getrunken werden, die Farbpigmente hinterlassen könnten. Färbende Lebensmittel und Genussmittel wie Zigaretten, Rotwein, Kaffee und Tee sind während dieser Phase tabu. Auch die Säure von Fruchtsäften wie Orangensaft kann im Zahngewebe Mineralien freisetzen, die erneut die behandelten Zähne verfärben. Auch wer sich für das Home-Bleaching entschieden hat, sollte sich während des gesamten Behandlungszeitraums an diese Vorgaben halten und direkt nach dem Bleaching auf färbende Lebens- und Genussmittel verzichten.

Im Idealfall zügelt man seine Konsumgewohnheiten in Bezug auf diese Substanzen dauerhaft. Dies schont die Zahnsubstanz und führt schneller zu einem weißen Lächeln, das über viele Jahre hinweg Freude und Selbstsicherheit bereitet.

Nebenwirkungen von Bleaching

Nebenwirkungen treten beim Bleaching relativ selten auf. Am häufigsten ist die Überempfindlichkeit der Zähne auf Hitze und Kälte. Besonders kalte und heiße Getränke oder der herzhafte Biss in ein Speiseeis können kurz nach einem Bleaching ein kurzes Ziehen hervorrufen. Zähne, die jüngst mit einem Bleichmittel behandelt worden sind, reagieren auch schon einmal empfindlich, wenn sie in Kontakt mit Süßigkeiten oder Saurem kommen.

Bereits wenige Tage nach der Behandlung klingt die Schmerzempfindlichkeit ab und lässt bald vollends nach. Beim Zahnbleaching wird ein geringer Anteil des Bleachingmittels vom Patienten verschluckt. Dadurch kann es zu Reizungen im Rachen und im Magen- und Darmbereich kommen. In der Regel passiert das aber nur bei Selbstanwendern, die auch dazu neigen, eine höhere Dosis Gel zu verwenden als erforderlich. Wer sich in die Obhut eines Zahnarztes begibt, kann davon ausgehen, dass die Dosierung stimmt und die Bleaching-Schiene optimal vor dem Zahnfleisch abschließt. Bei der Behandlung in der Zahnarztpraxis saugt der Zahnarzt während der Behandlung kontinuierlich überschüssiges Gel ab, so dass ein Verschlucken vermieden wird.

Eine weitere mögliche Nebenwirkung sind kleine, weiße Flecken, die sich nach der Behandlung auf den Zähnen zeigen. Diese Abweichung entsteht, weil den Zähnen bei der Aufhellung Mineralien entzogen werden. Die Demineralisierung führt zu den Flecken, die aber nur temporär an einigen Stellen sichtbar sind. Sobald die Zähne remineralisiert sind, was vom Zahnarzt mit einem speziellen Gel unterstützt wird, verschwinden auch die weißen Flecken wieder. Hier schafft auch das ein oder andere Glas Milch schon schnell Abhilfe.

  1. Karies vor dem Bleaching

    Unabhängig von der gewünschten Methode gibt es einen Hauptrisikofaktor beim Zahnbleaching: Karies. Auch wenn die Anzahl der kariesfreien Gebisse fortlaufend zunimmt 3 , ist Karies bei der Zahnaufhellung risikoreich.Ist Karies vorhanden, so sollte nicht gebleacht werden, da das Bleachingmittel ansonsten direkt in den Zahn eindringen und quasi ungefiltert auch auf den Nerv treffen kann. Weiß der Anwender, so kann er dies natürlich durch einen vorherigen Gang zum Zahnarzt vermeiden. Problematisch ist jedoch nicht nur sichtbare Karies. Auch ein unentdecktes Loch – beispielsweise zwischen den beim Zähneputzen schwer zugänglichen Backenzähnen – kann Schmerzen verursachen. Es ist daher ratsam, dass vor dem Bleaching vorab eine Kontrolle des Zahnstatus beim Zahnarzt erfolgt, um sicher ausschließen zu können, dass Karies vorhanden ist.

  2. Karies nach dem Bleaching

    Werden Zähne nach einer Zahnaufhellung anfälliger für Karies? In den letzten Jahren sind zahlreiche Studien erschienen, die das verneinen. Wie bereits erwähnt wurde, ist von Mitteln abzuraten, die einen niedrigen pH-Wert aufweisen. Diese „sauren“ Zahnaufhellungssubstanzen rauen die Zähne auf und machen sie kariesanfälliger. Wird ein pH-neutrales Mittel verwendet, besteht diese Gefahr nach dem heutigen Kenntnisstand nicht. Mittlerweile sind Präparate auf dem Markt, die neben Peroxid auch Fluorid und Kaliumnitrat enthalten. Zahnaufhellung in Verbindung mit diesen bewährten Mitteln, so haben Studien ergeben, mindert sogar das Risiko, dass die Zähne an Karies erkranken. Andererseits besagt eine Studie der Ohio State University, dass der Zahnschmelz (lat. „Enamelum“, engl. „enamel“) bei einer Behandlung mit Bleachinggel weicher wird.4 Wer nach der Behandlung Schmerzen verspürt, sollte umgehend seinen Zahnarzt aufsuchen. Mit dem Auftragen einer Fluorpaste kann er in den meisten Fällen Abhilfe schaffen. Ein Zahnbleaching, das komplett risikofrei ist, gibt es leider noch nicht. Dem steht entgegen, dass sich allein in Deutschland täglich Tausende von Patienten dieser Behandlung unterziehen und nur gravierende Nebenwirkungen nur selten auftreten.

  3. Zahnbleaching ohne Peroxid

    Eine Alternative zur Verwendung von Gels mit Wasserstoffperoxid bietet die sogenannte Reduktionsbleiche. Bei dieser Methode kommen Schwefelverbindungen zum Einsatz. Sie entziehen den Zahnverfärbungen den Sauerstoff und verhelfen somit zu helleren Zähnen. Allerdings ist der Erfolg nur von kurzer Dauer, denn die Zähne werden anschließend wieder dem Sauerstoff ausgesetzt. Durch die erneute Exposition entstehen rasch neue Verfärbungen. Es ist daher sinnvoll, auf ein professionelles Bleaching auf Basis von Wasserstoffperoxid zu setzen, um möglichst langanhaltende Resultate zu erzielen.

Fazit zum Bleaching

Zahn BleachingBleaching ist eine optische Veränderung, die der Verbesserung der Ästhetik dient. Durch Bleaching wird aus ungepflegt anmutenden Zähnen innerhalb kürzester Zeit ein strahlend weißes Lächeln – das ist natürlich eine gravierende Veränderung. Das vorher ungeliebte und häufig vermiedene Lächeln verändert sich von einer unangenehmen Situation hin zu einem fröhlichen Ausdruck von Gepflegtheit und Lebensfreude.

Ich habe in den vergangenen Jahren fast alle Bleaching Methoden selbst getestet. Vom Bleaching Pen über ein Power-Bleaching beim Zahnarzt, bis hin zum Home-Bleaching mit eigener Bleaching Schiene. Mein Fazit ist, dass es ganz darauf ankommt, wie verfärbt die Zähne vor der Aufhellung sind. Gerade am Anfang ist eine Kombination aus einem In-Office Bleaching und einem Home Bleaching eine sehr gute Möglichkeit, eine Aufhellung von dunklen zu weißen Zähnen zu schaffen.

Dennoch kommt es selbstverständlich darauf an, wie stark man die eigenen Zähne beansprucht. Starke Raucher haben es natürlich schwerer, als Nichtraucher. Freunde von Rotwein und Tee-Genießer haben mit Sicherheit auch mehr Probleme mit der Aufrechterhaltung des Ergebnisses, als Menschen, die keine verfärbenden Nahrungs- und Genussmittel konsumieren. Es kommt also ganz auf die persönlichen Lebensumstände an, wie lange ein Bleaching anhält und wie man nach ersten Erfolgen weitermacht.

Mein persönliches Resümee ist, dass ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen kann, wie es ohne aufgehellte Zähne ist. Ich freue mich jeden Tag über meine weißen Zähne und kann es kaum erwarten, mein Lächeln bei einem Foto zu zeigen. Auch in zwischenmenschlichen Situationen wie einem kurzen Gespräch im Supermarkt, aber auch bei geschäftlichen Gesprächen bin ich deutlich selbstsicherer, als früher.

Viele meiner Freunde und Bekannten haben diese Veränderung bemerkt. Da ich offen damit umgehe, habe ich von meinen Erfahrungen berichtet und ihnen Rede und Antwort gestanden. Mehrere meiner Freunde haben mittlerweile selbst positive Erfahrungen mit dem Zahnbleaching gemacht.

 

Verwendete Quellen:

  1. Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, „Bleichen von verfärbten Zähnen“ http://www.dgzmk.de/
  2. Bundeszahnärztekammer: „Zahnaufhellung (Bleaching)
    Häufig gestellte Fragen und Antworten“ https://www.bzaek.de/zahnaufhellung-bleaching.html
  3. Bundeszahnärztekammer: „Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) – Kurzfassung“ https://www.bzaek.de, Zusammenfassung_DMS_V.pdf, Seite 10 ff.
  4. The Ohio State University, Home Tooth Bleaching Slightly Reduces Enamel Strength, https://news.osu.edu/news/2009/04/14/homebleach/
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