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Zahnersatz

Wenn einer oder mehrere Zähne im Mundraum fehlen, dann kann man diese Lücken mit einem speziell angefertigten Zahnersatz wieder schließen. Der Lückenschluss ist dabei nicht nur für die Kaufunktion wichtig. Er unterstreicht zudem die Ästhetik des Patienten und unterstützt dessen Sprachbildung. Für welche Art von Zahnersatz man sich dabei entscheiden sollte, kann pauschal nicht gesagt werden, da dies immer eine individuelle Entscheidung ist. Implantate, Brücken, Kronen oder gar eine komplette Prothese stehen hier zur Auswahl. Entscheiden tut hierüber die Anzahl der fehlenden Zähne, dessen Lage im Mundraum sowie der persönliche Wunsch des Patienten. Denn heutzutage ist es auch möglich, ein komplettes Gebiss mit Hilfe von Implantaten zu ersetzen.

Zahnersatz Geschichte

Zahnersatz gibt es nicht erst seit gestern. Vielmehr galt es bereits vor 2700 Jahren als chic, fehlende Zähne zu ersetzen. Da es zur damaligen Zeit noch keine Implantate gab, behalf man sich anders. Hier wurden Drähte und Goldbänder benutzt, um Stifte, die herausgefallenen Zähne oder Elfenbeinschnitzereien in die Lücken zu setzen und zu fixieren. Allerdings waren diese recht kostspieligen Arbeiten nur besonders reichen Menschen vorbehalten. Im 16. Jahrhundert begann man dann damit, Zähne zu implantieren. Wurde ein kranker Zahn gezogen und der Patient hatte reichlich finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, so wurde ihm ein gesunder Zahn von einem „Spender“ eingesetzt. Daraus entwickelte sich ein regelrechter Boom, welcher es möglich machte, dass gesunde Zähne zu sehr hohen Preisen gehandelt wurden. Heutzutage ist es kein Problem mehr, fehlende Zähne entsprechend zu ersetzen. Die Möglichkeiten sind hier so vielfältig, dass sich niemand mehr echte Zähne kaufen muss und auch niemand seine gesunden Zähne für jemand anderen hergeben muss. Der Medizin und modernen Forschung sei Dank.

Fest sitzender & loser Zahnersatz

Wenn man sich für Zahnersatz entscheidet, steht sicherlich zuerst die Frage im Raum, ob dieser Zahnersatz fest im Mundraum verankert werden kann, oder ob die Wahl auf eine herausnehmbare Variante fallen muss. Grundsätzlich ist es so, dass kleine Lücken in der Regel ohne Probleme mit einer Brücke zu schließen sind. Voraussetzung hierfür sind benachbarte gesunde Zähne, welche als feste Pfeiler dienen können. sind die Lücken allerdings sehr groß oder handelt es sich um eine so genannte Freiendsituation, dann muss – wenn keine Implantate gewünscht werden – auf herausnehmbaren Zahnersatz ausgewichen werden. Zu große Lücken können deshalb nicht mit einer Brücke geschlossen werden, weil die dafür verwendete Brückenkonstruktion die Zahnpfeiler zu sehr beanspruchen würde. Und das könnte zur Folge haben, dass auch diese Zähne verloren gehen.

Brücke

Findet sich eine Zahnlücke im Mundraum, die von zwei gesunden Zähnen umgeben ist, so kann diese Lücke mit Hilfe einer Brücke geschlossen werden. Hierfür werden die benachbarten Zähne so weit beschliffen, dass auf ihnen mit Hilfe von Kronen die Brücke fest und langlebig montiert werden kann. Diese beschliffenen und überkronten Zonen tragen dann die Last der Brückenglieder. Eine Brücke wird immer fest eingeklebt. Sie eignet sich, um bis zu drei fehlende Zähne zu überspannen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Pfeilerzähne fest im Knochen verankert sind und keine Parodontitis aufweisen. Die Krankenkasse bezuschusst eine solche Behandlung nach den jeweils geltenden Zuschusskriterien.

Die Beliebtheit einer Brücke rührt vor allen Dingen aus ihren attraktiven Vorteilen. So handelt es sich hierbei um einen festen Zahnersatz, der immer im Mundraum verbleibt und nicht gesondert gereinigt werden muss. Die Anpassung einer Brücke gehört für einen Zahnarzt zu den Routinebehandlungen. Sie bedarf keiner besonderen Qualifikation und geht mit einem geringen Auswand einher. Innerhalb weniger Tage kann auf diese Art und Weise eine Lücke geschlossen werden. Von den Krankenkassen gibt es hierfür einen Festzuschuss, der mit Hilfe eines Kostenvoranschlages beantragt werden kann. Mit einer sauber gefertigten Brücke ist es somit möglich, einen sehr gut funktionierenden und ästhetisch einwandfreien Zahnersatz zu erhalten, der sich perfekt in die Reihe der eigenen Zähne eingliedert.

Vollprothese

Vollprothesen gelten auch heute noch als Standardversorgung bei einem zahnlosen Kiefer. Eine Vollprothese besteht in der Regel aus einem zahnfleischfarbenen Kunststoffträger, auf dem die die Ersatzzähne als Zahnreihe verankert werden. Die dabei verwendeten Zähne sind aus Kunststoff und werden bezüglich der Farbe und der Größe alten Zähnen angepasst. Die Vollprothese im Oberkiefer bedeckt den gesamten Kieferkamm und den Gaumen. Sie endet an den beweglichen Schleimhautbereichen, welche lippenseitig zu finden sind. Halt findet die Prothese dabei durch die Saugkräfte, welche sich durch den Flüssigkeitsspalt zwischen Zahnfleisch und Basis, sowie der Ventilfunktion der beweglichen Schleimhäute entstehen. Je ausgeprägter dabei der der Kieferkamm ist und je größer und klebriger der Speichelfluss, umso besser hält die Prothese.

Der Unterkiefer hingegen wird mit nur einer kleinen Auflagefläche auf dem Kieferkamm überzogen. Aus diesem Grund fällt die Unterprothese deutlich kleiner als die Prothese für den Oberkiefer aus. Dies ist nicht anders möglich, da hier auf die Schleimhäute, die zungen- und wangenseitlich zu finden sind, Rücksicht genommen werden muss. Tut man dies nicht, kann es zu unangenehmen Druck- und Reibestellen kommen. Der Halt der Prothese auf dem Unterkiefer ist meist nicht ganz so optimal. Die Ansaugwirkung durch die nur geringe Auflagefläche fehlt hierfür. Kommt dann noch hinzu, dass der Unterkiefer schon stark geschrumpft ist, muss mit einem Klebstoff gearbeitet werden, um einen besseren Halt und somit auch eine bessere Lebensqualität zu erhalten.

Die Herstellung einer Vollprothese ist recht einfach und bedarf wenig Aufwand. Vom Kiefer wird im ersten Schritt ein Abdruck genommen, welcher in einem Dentallabor zur Herstellung eines Gipsmodelles benötigt wird. Anhand dieses Modelles wird dann der Kunststoffträger hergestellt. Ist dieser passgenau, so können auf dem Träger die Zähne angeordnet werden. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Farben und Ausführungen. Im Anschluss wird die Prothese noch poliert und kann dann zum Einsatz kommen. Als herausragende Vorteiler einer Vollprothese können die unkomplizierte Herstellung, die niedrigen Gesamtkosten sowie die leichte Anpassbarkeit genannt werden. Zudem lässt sich eine Vollprothese oftmals sehr ästhetisch gestalten, sodass sie deutlich weniger auffällt, als noch vor einigen Jahrzehnten.

Klammerprothese

Eine Abwandlung zur Vollprothese stellt die Klammerprothese dar. Die Klammerprothese stellt dabei die einfachste Art dar, eine vorhandene Lücke mit Zahnersatz zu schließen. Dabei wird der Ersatz mit Hilfe von Guss Klammern an den noch vorhandenen Zähnen befestigt. Die Klammerprothese ist eine preiswerte Alternative zu Brücken und Implantaten. Sie kann in der Regel mit geringem Aufwand erweitert werden und hilft schnell und unkompliziert bei der Schließung von Lücken.

Geschiebeprothese

Durch eine spezielle Schiebeverankerung ist es möglich, auch herausnehmbaren Zahnersatz ohne Klammern an noch vorhandenen Zähnen zu befestigen. Allerdings ist dafür eine Überkronung der benötigten Zähne unumgänglich. Um die Schiebeverankerung zu ermöglichen, müssen diese Zähne an der Rückseite oder seitlich mit einer Nut versehen werden, in der dann das passende Gegenstück verankert werden kann. Dies geschieht durch Einklicken. Der Vorteil einer Geschiebeprothese liegt in ihrem festen Halt. Sie sieht ästhetisch sehr ansprechend aus und bietet zudem eine feste Verankerung des Zahnersatzes. Zudem steht auch hier eine preiswerte Alternative zu Implantaten zur Verfügung.

Teleskopprothese

Die Teleskopprothese ist eine sehr beliebte Art der klammerfreien Prothese. Ihren Halt erzielt diese Prothesenart durch die Reibungshaftung, welche durch präzise ineinanderlaufende Außen- und Innenkronen erzeugt wird. Um dies auch wirklich ermöglichen zu können, müssen die Innenkronen vom Zahntechniker so gefertigt werden, dass ganz exakt parallel zueinander stehen. So kann eine einheitliche Einschubrichtung erzeugt werden, die die Außenkronen benötigen, um nicht zu verkanten. In der Regel werden dabei die Innenkronen aus Gold hergestellt. Gleiches gilt für die Außenkronen. Mit neuesten Technologien ist es jedoch möglich, eine Keramikschicht aufzutragen, sodass die Kronen weiß aussehen. Eine Teleskopprothese ist immer erweiterbar. Sie lässt sich gut pflegen, bietet einen guten Halt und kann ästhetisch schön hergestellt werden.

Zahnimplantate

Auch Implantate dienen als Zahnersatz. Sie sind die modernste Methode des Ersatzes. Dabei ist es praktisch möglich, jeden Zahn mit einem Implantat zu ersetzen. Für den Verlust von einigen Zähnen ist dies ein sehr gutes Konzept. Allerdings wird bei einer kompletten Zahnlosigkeit keine komplette Implantat Lösung empfohlen. Hier reicht es bereits aus, wenn man sechs bis acht Implantate pro Kiefer verankert, an denen dann eine festsitzende Brücke montiert werden kann. Zudem gibt es bereits Konzepte, die sogar mit nur 4 Implantaten pro Kiefer auskommen. Aber auch herausnehmbarer Zahnersatz kann mit Hilfe von Implantaten fixiert werden. Hierfür reichen 2 Implantate pro Kiefer aus. In manchen Fällen werden auch 4 Implantate gesetzt. Für welche Art der Versorgung man sich bei einem kompletten Zahnverlust allerdings entscheidet, sollte immer individuell entschieden werden. Auf jeden Fall gibt es im Bereich der Implantate für jede Gebisssituation eine entsprechende Lösung. Um hier einen Überblick über die vielen Einsatz- und Kombinationsmöglichkeiten zu bekommen, unterscheidet man zwischen den verschiedenen Zahnverlustmustern, für die es dann jeweils eine individuelle Implantat Lösung gibt.

Eine Indikation für ein Implantat liegt dann vor, wenn ein einzelner Zahnersetzt werden muss. Aber auch die Schließung größerer Lücken kann mit Hilfe von Implantaten vorgenommen werden. Gerne wird ein Implantat auch dann empfohlen, wenn hintere Backenzähne fehlen. Durch die fehlende Befestigung wäre hier keine Brücke möglich, sondern lediglich ein loser Zahnersatz. Allerdings müssen für ein Implantat auch einige Voraussetzungen geschaffen werden. So muss genügend Knochensubstanz vorhanden sein, um das Implantat sicher und fest verankern zu können. hinzu kommt der ausreichende Platz. Eine gute Mundhygiene und ein abgeschlossenes Wachstum des Kiefers ergänzen die Voraussetzungen. Allerdings besteht keine generelle Altersbegrenzung.

Implantat oder regulärer Zahnersatz?

Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten, da alle Arten von Zahnersatz ihre Vorteile bieten und ihre Berechtigung haben. Bevor man sich für eine Lösung entscheidet, sollte man daher ein ausführliches Gespräch mit dem behandelnden Zahnarzt führen. Dieser kann genau beschreiben, was möglich ist und was eher nicht zu empfehlen wäre. Im Anschluss wird ein Kostenvoranschlag für die Krankenkasse erstellt und eingereicht. Erst nach dessen Genehmigung weiß man ganz genau, in welcher Höhe sich die Zuzahlungen bewegen werden, ob man das Geld aufbringen kann und will oder ob man eine andere Variante in Betracht ziehen sollte. Doch generell ist es lohnenswert, sich so lange wie möglich für einen festen Zahnersatz zu entscheiden. Damit fühlt man sich sicherer, es sieht ästhetischer aus und man kann deutlich herzhafter Zubeißen beim Essen. Und das ist es doch, was wir alle wollen.

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