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Zahnbrücke

ZahnbrückeGesunde, schöne Zähne sind ein Synonym für Jugend und Kraft, und eine ebenmäßige Zahnreihe, die beim Lächeln aufblitzt, wirkt attraktiv. Aber nicht alle Menschen haben solch gesunde Zähne. Viel häufiger kommt es vor, dass schon in jüngeren Jahren Zähne verloren gehen. Gäbe es dann keinen Zahnersatz, würden in so manchem Gebiss hässliche Lücken klaffen. Aber heute gibt es in solchen Fällen passenden Zahnersatz, wie Prothesen, Brücken und Implantate. Im Folgenden geht es um Zahnbrücken.

Zahnbrücken

Eine Zahnbrücke ist ein Zahnersatz, der die Lücke zwischen fehlenden und noch vorhandenen Zähnen überspannt und schließt. Eine solche Brücke kann gefertigt werden, wenn es noch gesunde Zähne, die im Knochen fest verankert sind, gibt. Denn die Brücke braucht eine Abstützung, sogenannte Pfeiler oder Anker, die die tragenden Elemente für die Brücke sind. Gibt es keine geeigneten natürlichen Zähne mehr, die die Ankerfunktion übernehmen können, dann kommen auch Implantate infrage, die diese Stützfunktion innehaben. Werden Teleskopkronen verwendet, dann kann man die Brücke herausnehmen. Meist sind die Brücken aber fest verankert. Mit einer Brücke können ein oder mehrere Zähne ersetzt werden.

Konstruktion und Materialien einer Zahnbrücke

Eine Zahnbrücke besteht aus Brückenpfeilern (Fixierelementen) und Brückenkörpern. Die Brückenpfeiler werden auf die noch gesunden, speziell präparierten Zähne aufgesetzt oder mit diesen fest verbunden. Die Brückenkörper ersetzen die fehlenden Zähne und liegen fest auf dem Kiefer und Zahnfleisch auf. Eine solche Brückenkonstruktion, die fest anliegt, heißt Basisbrücke. Aus kosmetischer Sicht ist eine Basisbrücke diejenige Konstruktion, die sich natürlich einfügt und im sichtbaren Bereich die beste Lösung ist.

Müssen Backenzähne ersetzt werden, dann kann auch eine Brücke mit einem freien Ende konstruiert werden, sofern sie an zwei Pfeiler angehängt werden kann. Eine solche Brücke wird Freiendbrücke oder Extensionsbrücke genannt. Eine Freiendbrücke ist häufig als Schwebebrücke konstruiert.

  • Bei einer Schwebebrücke liegen die Brückenkörper nicht auf dem Zahnfleisch auf, sondern sind unterspülbar. Der Vorteil ist hier die leichtere Reinigung.
  • Eine Inlaybrücke findet ihren Halt durch Gussfüllungen oder Keramikinlays in natürlichen Zähnen oder Zahnwurzeln.
  • Eine herausnehmbare Brücke ist so konstruiert, dass sie wie eine Prothese zur Reinigung herausgenommen werden kann. Die herausnehmbare Brücke sitzt auf Teleskopkronen auf.

Die verwendeten Materialien unterliegen in Deutschland dem Medizinproduktegesetz, das festlegt, welche Stoffe im Mund eingesetzt und verwendet werden dürfen. Der tragende Teil der Brücke, das Brückengerüst, besteht meist aus einer Gold- oder Nichtedelmetalllegierung, das mit Keramikmasse beschichtet wird. Eine solche Brücke heißt Verblend-Keramik-Brücke. Durch die Keramikverblendung wirken die künstlichen Zähne täuschend echt. Es gibt heute aber auch Vollkeramik-Brücken oder Zirkonbrücken ohne metallisches Grundgerüst. Bei dieser Variante wird das Brückengerüst aus dem Grundstoff herausgefräst und mit Keramikmasse beschichtet. Diese Variante ist wegen des vermehrten und komplizierteren Arbeitsaufwandes etwas teurer.

Unterschiede zwischen Brücke und Prothese

Brücke und Prothese ersetzen gleichermaßen fehlende Zähne. Die Prothese lagert dabei auf dem Zahnfleisch und ist an den verbleibenden Zähnen mit Klammern befestigt. Dies kann durch die veränderten Druckverhältnisse, bei denen der Druck nun auf dem Zahnfleisch statt auf dem Knochen liegt, zu Knochenschwund und zur Lockerung bis dato noch fest verankerter Zähne führen. Auch die festsitzenden Klammern tragen zum schnelleren Verlust bis dahin noch festsitzender Zähne bei, da jedes Mal, wenn der Zahnersatz zum Zweck der Reinigung herausgenommen wird, ein starker Zug entstehen kann, der die Haltezähne mit der Zeit lockert. Ebenso entsteht sehr viel Zug, wenn intensiv gekaut wird – mit dem gleichen Effekt der Zahnlockerung.

Bei einer Brücke dagegen lastet der Druck, wie bei den natürlichen Zähnen, auf dem Knochen, da eine Brücke auf natürlichen Zähnen, noch intakten Zahnwurzeln oder auf Implantate gestützt ist. Dadurch werden auch die Kaufunktion und das ursprüngliche Kaugefühl nahezu wieder hergestellt.

Die Behandlung: Brücke einsetzen lassen

Damit die Brücke zur Zufriedenheit ihres Trägers sitzt und ohne Probleme viele Jahre ihre Funktion erfüllt, sind verschiedene Bedingungen zu erfüllen. Deshalb braucht es drei oder in schwierigen Fällen auch mehr Sitzungen beim Zahnarzt, bis die Brücke erfolgreich eingepasst ist. Der exakte Ablauf richtet sich immer nach individuellen Faktoren, nachfolgend finden Sie ein examplarisches Beispiel über den Ablauf einer Zahnbehandlung durch den Zahnarzt mit dem Ziel, eine Brücke einsetzen zu lassen:

1. Termin

Die Brückenpfeiler werden unter örtlicher Betäubung von alten Füllungen und eventueller Karies befreit, in der Nähe des Nervs bei Bedarf mit einem speziellen Material abgedeckt und wenn nötig mit einer Aufbaufüllung versorgt. Manche Maßnahmen erfordern eine längere Wartezeit, bevor die Behandlung fortgeführt werden kann. Dann wird ein zweiter Vorbereitungstermin unumgänglich notwendig.

Bei einer Überkappung eines Nervs muss eine Wartezeit von etwa sechs Monaten eingehalten werden. Bei Implantaten empfiehlt es sich, drei bis sechs Monate Wartezeit einzuhalten. Eine einfache Kariesbehandlung erfordert dagegen in der Regel keine Wartezeit.

Danach werden die Brückenpfeiler ähnlich wie beim Aufsatz von Kronen präpariert, das heißt geschliffen und ausgerichtet. Um eine Brücke einpassen zu können, müssen die Brückenpfeiler genau parallel stehen. Die Einschubrichtung für die Brücke muss passen, da diese aus einem Stück besteht und sich nicht flexibel anpassen kann. Stehen die vorgesehenen Pfeiler nicht parallel und ist es auch nicht möglich, sie entsprechend auszurichten, dann kann eventuell ein Geschiebe eingearbeitet werden. Dies muss der Zahnarzt individuell entscheiden.

Danach wird ein Abdruck genommen, die Zahnfarbe bestimmt und eine provisorische Versorgung bis zum nächsten Termin vorgenommen.

2. Termin

Beim zweiten Termin wird das inzwischen gefertigte Brückengerüst auf Passgenauigkeit und Spannungsfreiheit geprüft und die Einschubrichtung kontrolliert. Passt alles, dann wird das Brückengerüst mit der Keramik-verblendung versehen. Da für die Keramikverblendung ein Brennvorgang notwendig ist, muss unter Umständen ein weiteres Mal die Passgenauigkeit überprüft werden, denn der Brennvorgang kann Veränderungen in der Metall-konstruktion verursachen. Auch größere Brückenkonstruktionen werden oft mehrfach auf ihre Passgenauigkeit überprüft. Eine sehr genaue und sorgfältige Arbeit trägt später dazu bei, dass keine Beschwerden auftreten.

3.Termin

Bei guten Voraussetzungen und kleineren Brücken kann diese beim dritten Termin endgültig eingesetzt werden. Größere Konstruktionen werden zunächst provisorisch eingegliedert, um so mögliche Restspannung festzustellen und ausgleichen. Auch kann es notwendig werden, die Zahnfarbe zu korrigieren.

Beschwerden oder Schmerzen nach dem Einsetzen/Eingewöhnungsprobleme

Es können nach dem Einsetzen der Brücke Schmerzen oder Eingewöhnungsprobleme auftreten. Die Regel ist dies nicht.

Schmerzen

Wenn die Nerven der Pfeilerzähne schon vor dem Einsatz der Brücke geschädigt waren und nun noch durch die Behandlung „traumatisiert“ sind, kann es aufgrund individueller Empfindlichkeit zu vorübergehenden Schmerzen kommen. Der Zahnarzt wird für diesen Fall sicher ein Schmerzmittel mitgeben und im Bedarfsfall zur Verfügung stehen. Wie bei anderen Zahnbehandlungen auch sollten diese Schmerzen aber bald vergehen.

Alarmzeichen

Wenn Schmerzen beim Zubeißen auftreten, Schmerzen ohne ersichtlichen Grund aufkommen oder wenn sich ein Pfeilerzahn lockert, dann sollte der Zahnarzt umgehend konsultiert werden, damit der Grund gefunden und behandelt werden kann.

Schmerzen und Entzündungen am Zahnfleisch

Schmerzen und Entzündungen am Zahnfleisch können entstehen, wenn die Brücke nicht passt. Auch dieser Mangel muss umgehend behoben werden. Aber auch unzureichende Hygiene kann zum Auslöser für Entzündungen werden. Normalerweise leisten Zahnärzte engagierte und gute Arbeit zum Wohle ihrer Patienten.

Dennoch: Materialfehler, Mängel in der Verarbeitung der Materialien oder Mängel in der Herstellung der Brücke, Mangel an Sorgfalt bei Vorbehandlung und bei der Einpassung der Brücke und andere Mängel an der zahnärztlichen oder zahntechnischen Arbeit können Ursache für Beschwerden sein. In solchen Fällen muss ein Mängelgutachten erstellt werden, um eventuelle Ersatzansprüche belegen zu können.

Eingewöhnungsprobleme: die Brücke fühlt sich komisch an

Neben diesen ernsthafteren Problemen, die sich durch plötzliche oder anhaltende Schmerzen bemerkbar machen, gibt es auch einige Eingewöhnungsprobleme, die in der Regel nach ein bis zwei Tagen verschwinden. Häufig kommt es zu Temperaturempfindlichkeit, Fremdkörpergefühl, Spannungsgefühl, verändertem Kaugefühl oder zu dem Gefühl, dass die Brücke falsch oder zu hoch sitzt. Sind diese Missempfindungen nicht nach ein bis zwei Tagen abgeklungen, empfiehlt sich eine Nachkontrolle beim Zahnarzt, damit dieser eventuelle Mängel an der Brücke beheben kann.

Mundhygiene – Pflege der Brücke

Auch Brücken- und Prothesenträger müssen ihren Zahnersatz pflegen und eine gute Mundhygiene an den Tag legen, denn es sollen die verbliebenen gesunden Zähne ja möglichst erhalten bleiben und keine neuen Probleme rund um den Zahnersatz entstehen. Und selbst dann, wenn es gar keine natürlichen Zähne mehr gibt (bei Vollprothesen oder Brücken, die auf Implantaten ruhen), sind Mundgeruch aufgrund von Ablagerungen unter und auf dem Zahnersatz oder Zahnfleischentzündungen aus demselben Grund abstoßend und schmerzhaft. Deshalb darf die Mundhygiene nicht vernachlässig werden. Der Zahnersatz muss genauso gründlich geputzt werden, wie die natürlichen Zähne. Allerdings ist dies, besonders bei festsitzenden Brücken, nicht so einfach, da ja auch Speisereste entfernt werden müssen, die unter den Brückengliedern sitzen und von der Zahnbürste nicht erfasst werden. Dazu empfiehlt sich eine spezielle Zahnseide, die mit einer Einführungshilfe versehen sind. Diese lässt sich unter den Zahnersatz schieben. Zur Reinigung der Zähne und des Zahnersatzes sowie der Mundhöhle gibt es weiterhin auch Zahnzwischenraumbürstchen, Zungenbürstchen und zum Abschluss ein gutes Mundwasser.

Gründe für schnellen Verschleiß und vorzeitigen Verlust einer Zahnbrücke

Auch die beste Brücke hält nicht ewig, aber dennoch kann man von durchschnittlich fünfzehn Jahren oder sogar noch länger ausgehen. Ein festsitzender Zahnersatz kann bei günstigen Umständen sehr lange halten. Mangelnde Zahnhygiene kann zum vorzeitigen Verlust der Brücke führen. Schon vorher bestehende Zahnfleisch-erkrankungen oder Erkrankungen des Kieferknochens können zum Verlust der Brücke führen. Ein toter (Wurzelkanal-behandelter) Zahn als Brückenpfeiler ist eine häufige Ursache für weniger lange Haltbarkeit. Hier ist die geschätzte Lebensdauer des Zahnes und somit auch der Brücke nur etwa zehn Jahre, da solche Zähne generell nur noch eine verminderte Lebenserwartung haben. Starkes Zähneknirschen kann ebenso Ursache für schnellen Verschleiß sein. Zu wenige Brückenpfeiler aufgrund falscher Sparsamkeit können für den Verlust der Brücke verantwortlich sein, und eine damit einhergehende Überbelastung der vorhandenen Pfeilerzähne ist ein weiterer Grund. Und wie oben schon erwähnt kann ein vorzeitiger Verschleiß oder Verlust einer Brücke auch an Materialfehlern oder an der mangelhaften zahntechnischen oder zahnärztlichen Arbeit liegen.

Kosten einer Brücke

Zahnersatz ist heute eine recht teure Angelegenheit, da dem Patienten selbst bei einfachen Prothesen relativ hohe Zuzahlungen abverlangt werden. Brücken sind in der Regel um einiges teurer als Prothesen und Implantate sind wiederum teurer als Brücken. Welcher Art Zahnersatz für einen Patienten infrage kommt, ist deshalb oft eine finanzielle Frage, neben der kosmetische und andere Aspekte deutlich in den Hintergrund treten. Wie teuer ein Zahnersatz im Einzelfall sein wird, liegt an den individuellen Bedingungen und Erfordernissen. Deshalb ist es schwierig, hier einen Überblick zu geben. Erste Orientierung bietet eine Rücksprache mit dem Zahnarzt und der Heil-und Kostenplan, der nach entsprechender Untersuchung erstellt wird. Ein Gespräch mit dem Zahnarzt wird auch Aufschluss darüber geben, ob der Arzt Möglichkeiten gefunden hat, die Brücke eventuell in einem Land fertigen zu lassen, wo die Materialien oder die Arbeit weniger kosten, sodass mit dem Festzuschuss der Kassen die zu erwartenden Kosten abgedeckt werden können. Auch Behandlungsangebote im benachbarten Ausland können durchaus eine Alternative sein. So können kosmetische Fragen und Fragen der Befindlichkeit mit dem Zahnersatz im erschwinglichen Rahmen abgewogen werden. Anhaltswerte zu den zu erwartenden Ausgaben für die verschiedenen Brückenarten sind auch im Internet zu finden.

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