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Karies entfernen

Karies entfernenKaries gehört ebenso wie Rückenschmerzen zu den Volkskrankheiten, Männer und Frauen leiden gleichermaßen darunter. Eingeteilt wird Karies in verschiedene Stadien, bevor es letztlich zu Zahnschmerzen kommt, können mehrere Monate oder gar Jahre vergehen. Das erste Stadium nennt sich Initialkaries und beschreibt eine fortschreitende Entkalkung des betroffenen Zahns. Für den Laien werden weiße, entmineralisierte Flecken auf dem befallenen Zahn sichtbar.

Initialkaries

Initialkaries muss nicht zwangsläufig einen Verlust von Zahnsubstanz bedeuten, die Behandlung beim Zahnarzt kann mit Hilfe von fluorhaltigen Pasten und Tinkturen erfolgen, ein Loch ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht entstanden. Diese Form der Behandlung wird als Remineralisierung bezeichnet und kann schmerzfrei beim Zahnarzt des Vertrauens in Anspruch genommen werden.

Wir die Initialkaries nicht behandelt oder gar nicht erst bemerkt, breiten sich die Bakterien in das Zahnbein, in der Fachsprache Dentin genannt aus. Das nun folgende Stadium nennt sich Dentinkaries und ist für den Betroffenen in vielen Fällen noch schmerzfrei, die Zahnsubstanz ist allerdings angegriffen. Erste Symptome bei Dentinkaries sind Empfindlichkeit beim Kontakt mit kalten und warmen Substanzen, später können stechende, plötzliche Schmerzen hinzukommen. Das Dentin ist eine sehr weiche, empfindliche Substanz, die Bakterien haben leichtes Spiel und breiten sich schnell aus. Meist entsteht zunächst ein kleines Eintrittsloch, so dass sich die Karies unterhalb des Zahnschmelzes weiter verbreitet. Durch Belastung beim Kauen und Druck bricht der lädierte Zahnschmelz irgendwann weg und das ganze Ausmaß der Karies wird sichtbar.

Das dritte Kariesstadium nennt sich Caries profunda und bedeutet tiefe Karies. In diesem Stadium sind bereits mehr als zwei Drittel des Zahnbeins zerstört und die Bakterien dringen Richtung Pulpa vor. In diesem Stadium verspürt der Betroffene bereits Schmerzen bei Belastung, beim Kontakt mit warmen, kalten und süßen Substanzen und immer häufiger auch im Ruhezustand. Im Zahn bilden sich durch die ausbreitenden Bakterien Toxine, die eine Gefahr für die Pulpa darstellen. Noch hat der Zahnarzt die Möglichkeit die Karies zu beseitigen und die Vitalität des Zahnes zu erhalten, ist die Pulpa angegriffen, kann nur noch eine Wurzelbehandlung für Schmerzfreiheit sorgen.

Das vierte und schwerste Stadium von Karies nennt sich Caries penetrans, in der Umgangssprache tief greifende Zahnfäule. In diesem Stadium wurde die Pulpa bereits von den Bakterien erreicht und der Betroffene leidet unter starken Zahnschmerzen. Nur mit Hilfe einer vollständigen Entfernung des betroffenen Gewebes und der Pulpa kann der Zahn im Mund behalten und aufgebaut werden.

Behandlungsmethoden bei Karies

Vorbeugung ist besser als Behandlung, das gilt auch bei Karies, allerdings kann die Entstehung eines Zahnlochs nicht immer verhindert werden. Regelmäßige Besuche beim Zahnarzt mit Kontrollen und vorbeugenden Maßnahmen verringern die Gefahr von Karies jedoch stark.

Eine gute Möglichkeit der Vorbeugung ist die sogenannte Fissurenversiegelung. Fissuren sind kleine Fugen und Kerben auf den Kauflächen der Zähne, ein idealer Nährboden für Bakterien und mit der Zahnbürste nur schwer zu erreichen. Bei der regelmäßigen Versiegelung trägt der Zahnarzt einen schützenden Lack auf die Fissuren auf und versiegelt diese damit. Die Behandlung kann bereits bei Kindern durchgeführt werden, um die Entstehung von Karies möglichst von Beginn an zu verhindern. Die Fissurenversiegelung ist eine sehr gute Möglichkeit Karies vorzubeugen und sollte unbedingt in Anspruch genommen werden.

Eine weitere Möglichkeit der Prophylaxe ist die Anwendung von Fluorid. Dieses kann in Form von Gels und Zahnpasten auf die Zähne aufgetragen werden. Auch der Zahnarzt hat die Möglichkeit derartige Prophylaxebehandlungen durchzuführen, meist wird im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung eine solche Fluoridbehandlung vorgenommen. Durch die Anwendung von Fluorid wird der Zahnschmelz gehärtet und anfängliche Entmineralisierungen gehen zurück.

Der Zahnschmelz hat die Aufgabe den Zahn zu schützen, daher hat er besondere Pflege verdient. Beläge auf den Zähnen können für eine dauerhafte Schädigung des Zahnschmelzes und schließlich zur Karies führen. Durch mangelnde Mundhygiene können Beläge verhärten und es kann sich schließlich Zahnstein bilden. Derartige Stellen im Mund bieten den idealen Nährboden für Bakterien und die Gefahr von Karies ist hoch. Im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung werden Plaque (Belag) und Zahnstein entfernt, zudem werden die Zähne mit Hilfe eines fluorhaltigen Lacks vor einer weiteren Entmineralisierung geschützt. Die professionelle Reinigung sollte zwei Mal pro Jahr durchgeführt werden und ist trotz Selbstzahlung eine sehr lohnenden Investition in die Zahngesundheit.

Karies durch Bohren und Füllung entfernen

Hat sich die Karies bereits bis ins Dentin ausgebreitet, ist eine Behandlung via Entmineralisierung nicht mehr ausreichend. Der Zahnarzt hat nun die Möglichkeit mit Hilfe eines Bohrers die angegriffene Zahnsubstanz zu entfernen und das entstandene Loch aufzufüllen. Als Füllmaterial kommt nach wie vor Amalgam zum Einsatz, es gibt jedoch auch die Möglichkeit Kunststofffüllungen zu verwenden. Hier kommt ein Material namens Komposit zum Einsatz, es ist zahnfarben und kann in einer Sitzung ins Loch eingebracht werden. Anschließend wird die Füllung ausgehärtet und der Zahn ist wieder voll belastbar. Die Behandlung eines kariösen Zahnes dauert etwa 20 – 30 Minuten, bei größeren Zerstörungen kann eine Betäubungsspritze eingesetzt werden, um für den Patienten Schmerzfreiheit zu garantieren.

Kariesinfilitration

Mit Hilfe einer neueren Methode ist es heute auch möglich Karies ohne Bohrer beseitigen. Durch die sogenannte Kariesinfilitration kann der Zahnarzt den Defekt mit Hilfe eines Applikators entfernen. Ein säurehaltiges Gel wird auf den Zahn aufgetragen und raut diesen auf, anschließend wird eine Kunstharzmasse aufgetragen. Der aufgeraute Zahn verhält sich wie ein Schwamm, saugt die Masse auf und die Bakterien werden zerstört. Durch diese, schonende Methode wird keine weitere Zahnsubstanz zerstört, die Masse wird ausgehärtet und der Zahn ist wieder voll belastbar. Der Patient hat während dieser Behandlung keinerlei Schmerzen, eine Spritze zur Betäubung ist nicht notwendig.

Wurzelbehandlung bei Karies

Ist die Karies bereits so weit fortgeschritten, dass die Pulpa infiziert und angegriffen ist, kann nur noch eine Wurzelbehandlung helfen den Zahn im Mund zu erhalten. Mit Hilfe eines Bohrers wird ein tiefes Loch in die Zahnoberfläche gebohrt, so dass der Zahnarzt direkten Zugang zum Wurzelkanal hat. Zunächst wird die Pulpa und das infizierte Nervengewebe entfernt und der Zahn mit einem Medikament gefüllt. Bis zur nächsten Behandlungssitzung wird der Zahn mit einer provisorischen Füllung verschlossen, die belastbar ist, aber bei zu starkem Druck brechen kann. Meist liegen zwischen dem ersten und dem zweiten Behandlungstermin sieben bis zehn Tage. Im zweiten Schritt wird das Medikament wieder aus dem Zahn entfernt und die Wurzelkanäle werden mit Hilfe von kleinen Feilen erweitert. Zwischendurch spült der Zahnarzt die Kanäle mit einer desinfizierenden Lösung und legt sie anschließend mit Hilfe von Papierspitzen trocken.

Um keine weiteren Bakterien in den Zahn vordringen zu lassen, wird der zu behandelnde Zahn mit Hilfe eines sogenannten Kofferdamms abgeschirmt. Nachdem die Wurzelkanäle erweitert wurden, wir eine Messung der Kanäle angefertigt. Passgenau werden die Wurzelkanäle anschließend mit einer Kautschukmasse ausgefüllt und der Zahn wird mit Zement verschlossen. Nach einer erfolgten Wurzelbehandlung zur Beseitigung tiefer Karies ist der Zahn nicht mehr vital und muss gegebenenfalls mit einer Krone versorgt werden. Die Überkronung findet frühestens sechs Monate nach der abgeschlossenen Behandlung ab, wenn die Schmerzfreiheit dauerhaft anhält. Für den Patienten bedeutet eine Wurzelbehandlung die Möglichkeit einen Zahn zu erhalten, der mit Hilfe einer normalen Kariesbehandlung nicht mehr zu retten gewesen wäre. Natürliche Zähne sind immer besser als Zahnersatz, daher wird die Wurzelbehandlung bei schweren Fällen von Karies einer Extraktion vorgezogen. In den meisten Fällen benötigt eine Wurzelbehandlung zwei Sitzungen beim Zahnarzt, wenn es nach der ersten Behandlung noch nicht zur vollständigen Schmerzfreiheit kommt, kann eine weitere Behandlung mit Medikamenten erforderlich sein, bevor die endgültige Füllung gesetzt wird. Die Behandlung findet unter örtlicher Betäubung beim Zahnarzt statt, Schmerzen sind währenddessen keine vorhanden.

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