Zahnfehlstellungen & kieferorthopädische Behandlung
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Der häufigste Grund sind Fehlstellungen des Kiefers und der Zähne. Fast 50 Prozent aller Kinder sind von solchen Fehlstellungen betroffen. Versäumen es die Eltern, die Fehlstellungen der Zähne im Kindesalter behandeln zu lassen, können heute auch Erwachsene von der modernen Therapie profitieren und durch eine Spätbehandlung die Fehlstellungen korrigieren lassen.
Angeborene und erworbene Fehlstellungen
Bei den Fehlstellungen der Zähne oder des Kiefers gibt es angeborene Fehlentwicklungen und solche, die im Laufe der Zeit erworben werden. Bei den erworbenen Fehlstellungen sind häufig falsche Verhaltensweisen schuld an der Fehlstellung, wie das Lutschen am Daumen, zu langes Nuckeln am Nuckel und Flaschentrinken sowie der vorzeitige Verlust der Milchzähne. Angeborene Fehlstellungen sind der Vorbiss, bei dem die unteren Schneidezähne vor die oberen Schneidezähne beißen, der Tiefbiss, bei dem die oberen mittleren Schneidezähne die unteren Schneidezähne überdecken und der Distalbiss, ein Rückbiss des Unterkiefers mit nach vorn stehenden Schneidezähnen. Auch Missbildungen, wie die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder Zahnverlagerungen können Gründe für eine kieferorthopädische Behandlung sein. Dabei sind die Fehlstellungen der Zähne oft nicht nur ein rein kosmetisches und ästhetisches Problem. Es kann dadurch auch zu Störungen beim Sprechen, beim Essen und zu Erkrankungen der Zähne kommen.
Behandlung von Zahnfehlstellungen
Fehlstellungen, die angeboren sind, werden in der Regel schon bei Kleinkindern behandelt. Meistens sind die Kinder zwischen acht und zehn Jahren, dabei kann die Kieferorthopädie das sich im Wachstum befindliche Gesicht ausnutzen. Die Behandlungen beim Kieferorthopäden sind langwierig können bis zu vier Jahre dauern. Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen werden entweder feste oder herausnehmbare Korrektursysteme eingesetzt.
Die herausnehmbaren Zahnspangen sind zwar praktisch, müssen aber länger angewendet werden als die Festsitzenden, die sich 24 Stunden täglich im Mund befinden. Die haben wieder den Nachteil, dass sie keine optimale Mundhygiene gewährleisten. Will man nicht nur damit im eigenen Garten herumlaufen, so gibt es auch schon unsichtbare Korrekturen mit klarsichtigen Kunststofffolien, die gerade von Erwachsenen favorisiert wird, auch hier erfolgt die Behandlung schrittweise über eine Zeit von bis zu 1 1/2 Jahren.
Übrigens: mittlerweile ist die Korrektur von gravierenden Zahnfehlstellungen nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren möglich. Viele Tierhalter lassen den Zahnbestand ihrer Lieblinge (insbesondere bei Hunden und Pferden) durch einen versierten Tierarzt überprüfen und gegebenenfalls auch entsprechende Maßnahmen einleiten. Diese unterscheiden sich zwar von denen beim Menschen, die Resultate sind aber vergleichsweise ähnlich und können auch zu einem deutlich längeren, gesünderen Tierleben führen. Zahnprobleme beeinflussen nachweislich jeden (!) Organismus negativ – daher: lieber vorbeugen und zum Tierarzt gehen, als das Nachsehen haben!